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Erfolgreicher Zmorgebrunch der EVP Biel

Die EVP hat am Samstag zum Zmorgebrunch im Lokal des Seeclubs eingeladen. Natürlich ging’s ums Essen, um die Gemeinschaft, aber hier besonders um die Kultivierung des politischen Dialogs. Dazu waren Gemeinderat Cédric Némitz und Bereichsleiterin Frühförderung 0-4 jährige, Rahel Schweiter eingeladen. Das Gespräch wurde vom EVP Präsident, Thomas Brunner geleitet.

Die Gesprächsgäste stellten sich der Herausforderung und beantworteten kritische Statements zu Frühförderung, Erziehung, Harmos oder Eigenständigkeit der Schulen kompetent und charmant. Die Konfrontation zu Fragen wie, „Wer erzieht hier eigentlich wen?“ oder „Was kann die Stadt besser, was die Eltern nicht schon können?“ führte in einen konstruktiven Dialog. Beruhigt konnte festgestellt werden, dass die Stadtbehörde nicht die bessere Erzieherin ist, sondern dass die Stadt nur dort den Hebel ansetzt, wo die elterliche Erziehung Unterstützung zum Wohl des Kindes braucht.

Konkret wurde der einfache Fall skizziert, wo Kleinkinder das ganze Winterhalbjahr praktisch eingesperrt in einer kleinen Wohnung ohne weitere soziale Kontakte verbringen. Dabei werden die Kinder in der Entwicklung normaler Umgangsformen oder in der Entwicklung der Motorik gehindert. Es kommt vor, dass solche Kinder nicht einmal in Kontakt mit Schnee kommen. Ein Grund kann in der Überforderung der Eltern liegen, die manchmal mit ganz einfachen Mitteln, wie z.B. Besuchsdiensten, behoben werden kann. In einer funktionierenden Gesellschaft ist diese Unterstützung nichts weniger als soziale Pflicht.

Ausserdem kann man konstatieren, dass jeder so investierte Franken dreifach zurück kommt. Wie das? – Werden solche Konstellationen nicht frühzeitig verändert, folgt spätestens bei der Einschulung oder schon vorher durch Intervention eines Kinderarztes ein Rattenschwanz von teuren heilpädagogischen Massnahmen. Weil diese gesetzlich vorgeschrieben sind, gibt es kein Ausweichen mehr und der Staat muss zahlen. Mit viel Geschick scheint die Stadt hier entgegen zu wirken. Das überzeugende Frühförderungskonzept kann auf der Homepage eingesehen werden. Dort finden sich auch viele hilfreiche Kontakte.

Bild: v.l.n.r.: Thomas Brunner, Rahel Schweiter, Cédric Némitz