Wer damals gut zugehört hat und sich nicht bloss auf einen wenig glücklich verfassten Artikel im SP-Parteiblatt abgestützt hat, konnte feststellen, dass ich mich keineswegs gegen Kitas und ihren sehr wertvollen Dienst geäussert habe. Mir ging es damals und heute aber darum, zur Finanzierung der Kita-Plätze und zur Frage nach einem garantierten Kita-Platz eine differenzierte Meinung zu haben.
Im Gegensatz zu den Initiantinnen und Initianten bin ich der Auffassung, dass Kita-Plätze vor allem für Kinder zur Verfügung stehen sollten, deren Eltern entweder alleinerziehend oder aus sozialen und wirtschaftlichen Gründen darauf angewiesen sind. Je nach Einkommen erhalten diese Personen ab kommendem Sommer Betreuungsgutscheine, die ihnen damit ermöglichen, ihre Kinder familienergänzend betreuen zu lassen. Diesen Grundsatz, den der Gemeinderat im Reglement als Gegenvorschlag zur Initiative festlegt, kann ich voll unterstützen.
Was mich nun aber an der Initiative stört ist die Forderung, dass für alle, die dies wünschen, ein Kita-Platz garantiert werden soll und unsere Gemeinde bei der Finanzierung der Betreuungsgutscheine keine Möglichkeit mehr hätte, diese zu begrenzen. Die ganze Thematik zeigt für mich einmal mehr auf, dass wir heute vermehrt auf Eigenverantwortung statt auf einen maximalen Service public setzen sollten.
Paul Blösch-Althaus, Stadtrat
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